Affiliate-Marketing

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Affiliate-Marketing
Beim Affiliate-Marketing dreht sich alles um Empfehlungen.

Beim Affiliate-Marketing (auf deutsch "Partnerprogramm") wirbt der Geschäftspartner („Affiliate“ genannt) für die Produkte eines Anbieters („Vendor“ genannt). Wenn der Affiliate einen Kunden an den Vendor vermittelt, erhält er dafür als Belohnung eine Vermittlungsprovision.

Nach einer Begriffskunde erfährst du in diesem Artikel wie ein Partnerprogramm funktioniert (sowohl prinzipiell als auch technisch). Danach definieren wir Vor- und Nachteile von Affiliate-Marketing. Abschließend erhältst du Tipps, wie du als Affiliate erfolgreich(er) wirst.

Weitere Informationen erhältst du auch in den Artikeln Eigenes Partnerprogramm und Affiliate-Netzwerke. Hier liest du, welche Partnerprogramme beim Marketing United-Gründer Stefan Seidner-Britting sehr gut funktionieren.

Begriffskunde: Was ist ein Vendor, was ist ein Affiliate?

  • Affiliate-Marketing: Teildisziplin des Online-Marketings. Wenn ein Unternehmen Affiliate-Marketing macht, dann nutzt es ein Partnerprogramm um Marketing zu betreiben. Andere Bezeichnung: Empfehlungsmarketing. Stand September 2022 wird jeder siebte Euro im Onlinehandel durch Affiliate-Marketing generiert[1].
  • Partnerprogramm: Der Affiliate wirbt für die Produkte eines Vendors. Wenn der Affiliate einen Kunden an den Anbieter vermittelt, erhält er eine Vermittlungsprovision vom Vendor oder vom Affiliate-Netzwerk.
  • Vendor: Der Anbieter des Produkts. Er lässt Affiliates für sich werben. Andere Bezeichnungen: Merchant (englisch für „Händler“), Advertiser (weil der Anbeiter sozusagen seine Affiliates für sein Angebot werben lässt)
  • Affiliate: Die Person, die Produkte von anderen (Vendoren) bewirbt. Andere Bezeichnungen: Partner, Publisher (da er Werbung "veröffentlicht")
  • Affiliate-Netzwerk: Auf diesen Plattformen kommen Affiliates und Vendoren zusammen, um gemeinsame Sache zu machen.

Funktionsweise

Wie funktioniert ein Partnerprogramm?

In einem Partnerprogramm wirbt der Affiliate (englisch für "Partner") für ein Produkt oder eine Dienstleistung von einem Vendor (englisches Worte für "Händler"). Man spricht bei Partnerprogrammen auch oft vom "Affiliate-Marketing".

Vermittelt der Affiliate einen Kunden an den Vendor, so erhält der Affiliate dafür vom Vendor eine Provision. Der Vendor gibt also einen Teil seines Umsatzes an den vermittelnden Affiliate ab. Der Affiliate muss mit seiner Werbung dafür sorgen, dass der Kunde auf die Seite des Vendors gelangt und dort etwas kauft ("Sale") oder sich als Interessent in eine Liste einträgt ("Lead").

Durch ein Partnerprogramm profitieren sowohl Affiliate als auch Vendor.

Normalerweise treffen Affiliates und Vendoren in sogenannten Affiliate-Netzwerken aufeinander. Ein bekanntes Affiliate-Netzwerke für digitale Produkte im deutschsprachigen Raum ist Digistore24. Manche Firmen bieten ihr Partnerprogramm aber auch auf einer eigenen Plattform an (zum Beispiel Amazon).

Ein bekannter deutscher Experte für Affiliate-Marketing ist Ralf Schmitz.

Affiliate-Links und Cookies

Jeder Affiliate erhält vom Vendor einen individuellen Link-Code beziehungsweise eine Affiliate-ID zugewiesen. Durch diesen Code kann der Vendor erkennen, von welchem Affiliate der (potentielle) Kunde auf die Seiten des Vendor kam und gekauft hat. Affiliate-Links werden auch als Partner- oder Referral-Links bezeichnet.

Oft kaufen Kunden nicht gleich beim ersten Besuch einer Website, sondern erst bei einem weiteren Besuch. Damit die Vermittlung vom Affiliate gespeichert bleibt, werden Cookies (kleine Textdateien) benutzt. Mit Hilfe der Cookies verdient ein Affiliate also auch noch dann Provision(en), wenn der Kunde erst ein paar Tage später auf der Website des Vendoren einkauft.

Es gibt verschiedene Arten von Cookies:

  • Session-Cookies: Diese können vom User nicht so leicht unterbunden werden, verfallen aber wieder nach einem Tag beziehungsweise wenn du deinen Browser schließt.[2]
  • Allgemeine Cookies

Die "Cookie-Laufzeit" eines Partnerprogramms gibt an, wie lange die Vermittlung des Affiliates gespeichert wird. Sie beim Partnerprogramm-Netzwerk Digistore24 zum Beispiel 180 Tage.

Wie du als Affiliate deine Partner-Links maskieren kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Vorteile

Als Affiliate geht man keinerlei Risiko ein. Man wirbt unverbindlich für Produkte von Vendoren. Vermittelt man dem Vendor Kunden, so erhält man Provisionen gutgeschrieben - vermittelt man keine Kunden, so kriegt man eben kein Geld. In keinem Fall muss man dem Vendor etwas bezahlen. Als Affiliate kann man in einem Partnerprogramm also nur gewinnen, und zwar Geld :)

Weitere Vorteile, die man als Affiliate genießt:

  • Man muss sich nicht um die Erstellung eines Produkts bemühen und hat keine Investitionskosten
  • Man muss sich nicht um Lagerhaltung und Versand des Produkts kümmern
  • Man muss keine Buchhaltung für das Produkt leisten (Rechnungen schreiben, Mahnwesen, etc.)
  • Man muss keinen Support für das Produkt leisten
  • Man geht kein Risiko ein (zum Beispiel dass das Produkt nicht erfolgreich ist)

Wegen diesen ganzen Vorteilen gilt das Affiliate-Marketing als schnellste Einstiegsmöglichkeit in das Internet-Marketing.

Nachteile

Als Affiliate:

  • Man ist abhängig von anderen Personen, nämlich den Vendoren und ihren Produkten.
  • Wenn der Vendor sein eigenes Partnerprogramm betreibt, kann es passieren, dass man seinem Geld hinterherlaufen muss und man seine Provisionen auch ausgezahlt bekommt. Dies passiert bei Affiliate-Netzwerken nicht.

Als Affiliate den richtigen Vendor finden

Auf folgende Kritieren sollte ein Affiliate achten, wenn er neue Partnerprogramme und Vendoren sucht:

  • Passt der Vendor mit seinem Partnerprogramm zu meiner Nische?
  • Nach welchem Abrechnungsmodell wirst du bezahlt und wie steht es um die durchschnittliche Conversion? Gibt es bei dem anvisierten Partnerprogramm evtl. hohe Stornoraten?
  • Wirkt die Website des Vendoren einladend und benutzerfreundlich? Bedenke, dass du als Affiliate die potentiellen Kunden "nur" weiterleiten kannst - alles was danach geschieht, ist abhängig davon, wie gut und seriös die vermittelten Leute die Website des Vendoren finden!
  • Bietet das Produkt des Vendor seinen Kunden einen Mehrwert?
  • Wie gut funktioniert der Einkaufsvorgang und wie sieht es mit dem Support aus?
  • Welche Tracking-Methoden bietet der Vendor?
  • Hat der Vendor durchgehend viel Traffic auf seinen Seiten?

Tipps für Affiliates

  • Achte unbedingt darauf kein "Thin Affiliate" zu sein. Hier findest du die aktuellen Affiliate-Richtlinien und Tipps von Google.
  • Suche dir eine Nische in der es ausreichend viele Partnerprogramme gibt (zum Beispiel 15 Stück).
  • Lege dir eine Domain zu die zum beworbenen Produkt passt. Hänge zum Beispiel andere häufig gesuchte Keywords an - zum Beispiel "produktxy-erfahrungen.de".
  • Besonders lukrativ ist es, für gute Abo-Projekte zu werben. Man muss im Prinzip nur einmal arbeiten (werben) und erhält im Erfolgsfall dann eine monatliche Vergütung.
  • Für digitale Produkte gibt es oft hohe Provisionen, da die Vendoren keine Produktions-, Lager- und Versandkosten haben. Deshalb ist es empfehlenswert als Affiliate für (qualitativ hochwertige) digitale Produkte zu werben. Bei Digistore24 erhält man für viele digitale Produkte 50 % Provision.
  • Als Affiliate sollte man keine reinen Verkaufstexte schreiben, sondern einen persönlichen Erfahrungsbericht zu dem Produkt schreiben. Es kann auch Sinn machen am Ende der Geschichte ein, zwei Schwachpunkte des Produktes zu erwähnen. Diese solltest du aber auch gleich wieder entkräften - zum Beispiel mit deinen persönlichen Tipps.
  • Erstelle ein Incentive in welchem du das Produkt beschreibst und deinen Affiliate-Link einbaust.
  • Schalte deine Werbung dann, wenn das Produkt viel Aufmerksamkeit bekommt. Das ist normalerweise während des Produkt-Launches der Fall.
  • Bei Launches kannst du einen Bonus erstellen, der zum beworbenen Produkt passt. Diesen solltest du auch schon vor dem Launchstart bewerben.
  • Nutze E-Mail-Marketing.
  • Mache Splittests um herauszufinden welche Produkte oder Werbemails am besten convertieren.

Tipps von Dirk Kreuter:[3]:

  • Wenn du den Produktanbieter in echt triffst, mache ein Selfie von dir und ihm und baue dies in dein Marketing ein. Dies schafft (noch mehr) Vertrauen.
  • Nutze als Honeypot (Freebie) im B2B-Bereich zum Beispiel ein Whitepaper. Im B2C-Bereich kommt der Begriff "Checkliste" besser an.

Tipps von Dawid Przybylski:[3]

  • Suche in Digistore24 auf dem Marktplatz nach Produkten, die einen guten Verkaufsrang, eine gute Cart Conversion und eine geringe Stornoquote haben. Die Provision ist natürlich auch wichtig.
  • Schau dir die LandingPages und Verkaufsseiten der Vendoren genau an.
  • Nutze Campaignkeys um genau zu tracken, aus welchen Kampagnen deine Vermittlungen kommen.

Weblinks

Weiterführendes